Hubertusschießen 2015 |
Der heilige Hubertus von Lüttich ist der Schutzpatron der Jagd und auch der Schützen und Schützenbruderschaften. Von ihm erzählt man, dass er als Pfalzgraf auf der Jagd einen kapitalen Hirsch aufspürte. Zwischen seinen Geweihstangen erblickte er ein leuchtendes Kreuz. Er vernahm eine Stimme, die ihn ermahnte, von dem weltlichen Vergnügen abzulassen. Hubertus zog sich darauf in die Einsamkeit zurück, wurde später zum Priester geweiht und im Jahre 708 Bischof von Maastricht. Den Bischofssitz verlegt er 721 nach Lüttich. 727 starb Hubertus im Alter von etwa 80 Jahren. |
Zu seinen Ehren veranstaltet die Unteroffizierschule der Luftwaffe in Appen jährlich ein Hubertusschießen. Hier messen sich Mannschaften des Militärs, der Polizei, Feuerwehr, THW, der Verwaltungen und Vereine im Schiessen in drei Waffengattungen: Gewehr, Pistole und Bogen. Auch unser Verein war am 8. Oktober zum 32. Hubertusschießen mit einer Mannschaft angetreten: Jan Luca, Otto, Frank M. und Peter V. |
Traditionell stellte die Bogensparte der USG auch wieder das Material für den Bogenstand bei diesem Wettkampf. Die Betreuung der Schützen übernahmen Thomas, Walli, Carola, Maike und Gertrud. Unterstützt wurden sie von drei Mitgliedern des TSV Holm: Alke, Rolf und Volker. Nach der Begrüßung durch Oberst H.-J. Lührs ging es für die Helfer schnell zum Schießgelände, um den Bogenstand aufzubauen. Für die teilnehmenden Mannschaften gab es erst einmal eine Erbsensuppe zur Stärkung, bevor sie mit Bussen zum Schießplatz gefahren wurden.
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Alle Teilnehmer, soweit sie nicht dem Militär angehörten, mussten erst eine Einweisung in die Handhabung des Gewehrs G36 und der Pistole P8 erhalten. Erst danach durften sie an den Schießständen jeweils 3 Probeschüsse und dann 5 Wertungsschüsse abgeben. |
Nach den theoretischen Einweisungen ging es dann zu den einzelnen Ständen, wo mit den scharfen Waffen geschossen wurde. Der erste Stand war der Pistolenstand. Geschossen wurde auf eine Distanz von Nach drei Probeschüssen wurden die Positionen der Treffer auf der Scheibe aufgenommen. Danach sollte jeder Schütze einschätzen können, wie er das Ziel anvisieren musste, um möglichst das Zentrum der Scheibe - die 10 - treffen zu können. |
Die nächste Station unserer Mannschaft war das Gewehr G36. Auf 150 m wartete man darauf, dass die Mannschaften vor einem fertig wurden. Geschossen wurde in 100 m Distanz sitzend mit aufgelegtem Gewehr. |
Ebenfalls gab es hier drei Probeschüsse, dann die fünf Wertungsschüsse. |
Während die Manschaft vor uns noch schoss, erhielten wir bereits unsere 3 Magazine und die namentlich gekennzeicheten Auflagen für den Hubertusschuss.
Vom Schießen unserer Mannschaft mit dem G36 gibt es leider keine Bilder. |
Auf dem Bogenstand hatten inzwischen unsere Helfer die meisten Mannschaften durch. Neue Teilnehmer wurden eingekleidet (Armschutz und Brustschutz) und in die Technik des Blankschießens kurz eingewiesen. |
Und dann waren auch schon wir an der Reihe. Bis auf Frank sind wir alle keine Blankschützen. Aber auch er tat sich mit dem Vereinsbogen und den unbekannten Pfeilen schwer. |
Zurück in die Kaserne gab es für alle erst einmal einen Hubertustropfen, ein Zielwasser, dass man immer erst nach einem Turnier trinkt. Dann begann die Siegerehrung der besten Einzelschützen je Waffengattung, die beste Mannschaft über alle Waffen und den Gewinner des 'Krummen Gewehrs' für den kleinsten Erfolg. Die nachfolgende Tabelle gibt die Platzierungen jedes einzelnen USG-Teilnehmers in den einzelnen Waffen Gattungen an. |
USG Mannschaft | alle Waffen | Pistole | Gewehr | Bogen |
Frank M. | 25 | 43 | 49 | 21 |
Jan Luca | 45 | 83 | 31 | 7 |
Otto | 62 | 27 | 81 | 71 |
Peter V. | 65 | 63 | 84 | 26 |
Victor, ebenfalls USG Mitglied, war für die Gemeindeverwaltung Appen gestartet. Er gewann zwei Pokale: den 3. Platz im Bogenschießen und den 2. Platz in der Gesamtwertung . |
Der Wanderpreis für die beste Mannschaft (ein alter Karabiner) blieb auch dieses Jahr wieder in der Kaserne Appen. Das Krumme Gewehr (ebenfalls als Wanderpreis) ging an eine Zivilistin, die mit allen Wertungsschüssen nur sieben Ringe erzielt hatte. Beim Hubertusschuß trafen nur drei Teilnehmer die markierte Scheibe auf dem Bild des Hirschen. Die Hubertustrophäe ging an einer Reservisten der Appener Kaserne. |
Mit einem Abendessen und guten Gesprächen ging so ein erlebnisreicher Tag zu Ende. (OLu) |
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